Pressemitteilung 18.12.20
Die Spuren der Pandemie im Ausbildungsmarkt
Auch bei den Zahlen der Ausbildungsverträge zieht die Pandemie nicht spurlos vorüber. Im Vergleich zu 2019 lässt sich 2020 ein durchschnittlicher Rückgang aller gastgewerblichen Ausbildungsberufe von 25 % zu verzeichnen. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch im Jahr 2021 ein Rückgang verzeichnet werden muss. Dies führt zu einer massiven Belastung der Betriebe in Sachsen-Anhalt, da der fehlende Nachwuchs das Problem des Fachkräftemangels weiterhin verstärkt und zu weiteren Schließungen von gastronomischen Einrichtungen führen wird.
Der Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. fordert daher die Politik auf, die Unternehmen im Bereich der Ausbildung stärker zu unterstützen. Insbesondere dahingehend, dass die Schaffung von Ausbildungsplätzen besonders gefördert wird – nicht nur mit dem derzeitigen Ausbildungsprogramm der Bundesrepublik mit 2.000 Euro und 3.000 Euro. Hier sollte man zukünftig höhere Beträge ansetzen, damit der Anreiz zur Ausbildung in der Gastronomie gegeben ist.
In der jetzigen Situation müssen wir davon ausgehen, dass weitere Betriebe den Geschäftsbetrieb zum Jahresende einstellen werden und die prognostizierten 30 % im Frühjahr dieses Jahres sich sehr stark annähern. Sollten hier nicht zeitnah die November- und Dezemberhilfen ausgezahlt werden, kann dies durchaus bis zu 50 % der Betriebe betreffen.